Home Aktuell Die Thermenlinie, eine Erdbebenzone.

Vienna

Geologisch gesehen ist die Thermenlinie eine Störungszone, die den Süden des Wiener Beckens nach Westen zu den Alpen begrenzt. Es handelt es sich bei dieser „Linie“ nicht um eine einzelne Struktur, sondern um eine ganze Reihe parallel zueinander verlaufender Störungen, u.a. der Badener Bruch, der Eichkogler Bruch, der Leopoldsdorfer Bruch oderder Nussdorfer Bruch. An diesen Störungen kann mineralreiches, heißes Wasser aus großer Tiefe bis an die Erdoberfläche aufsteigen und durch das Aufeinanderprallen der unterschiedlichen, tektonischen Platten, die Erde beben.

Thermenlinie ist die gebräuchliche Bezeichnung für die NNO-SSW verlaufende Bruchzone, welche die Grenze zwischen dem südlichen Teil des Wiener Beckens im Osten und den Ausläufern der Ostalpen im Westen markiert. Ihren Namen verdankt sie einer Reihe von Thermalquellen, die sich entlang des relativ steil abfallenden Alpenrandes befinden. Da der Begriff Thermenlinie im geologischen Sprachgebrauch eine etwas weiter gefasste Bedeutung hat und nicht ausschließlich für das Wiener Becken gilt, wird auch genauer von der Wiener Thermenlinie gesprochen.

Die Täler der Flüsse Wien, Schwechat, Triesting und Piesting sowie mehrerer Bäche münden hier in die Ebene des Wiener Beckens ein.

Da es entlang dieser Linie zahlreiche, mitunter schwefelhaltige Thermalquellen gibt, finden sich dort bekannte Kurorte, wie Baden, Bad Vöslau oder Bad Fischau. Auch die Therme Wien in Oberlaa wird aus einer solchen Quelle gespeist. Vor allem ist dieses Gebiet auch als Thermenregion bekannt, welche ja bekanntlich sehr guten Wein gedeien lässt.

Quelle: u.a. Wikipedia